Peter Stinner hat unsere drei Spektrografen ALPY 600 für das Schülerlabor justiert und für den Einsatz vorbereitet. Sie können nun für spektroskopische Beobachtungen am Tag und in der Nacht genutzt werden. So wie der Chemiker das Spektroskop im Labor für die Bestimmung einer unbekannten Substanz benutzt, setzt der Astronom die Spektroskopie als Messtechnik für die Analyse des Sternlichts ein. Nur so ist es möglich herauszufinden welche Substanzen bzw. Elemente ein Himmelsobjekt beinhaltet, ob und wie schnell sich das Objekt im Raum bewegt, wie schnell es rotiert, ob ein Stern Materie ausstößt oder ob er von einer Gaswolke umgeben ist. Erkenntnisse dieser Art sind nicht durch eine bloße Abbildung des Himmelsobjektes zu gewinnen. Ein Stern bleibt auf einer Fotografie aufgrund seiner großen Entfernung selbst in den größten Teleskopen dieser Welt nur ein Punkt ohne Struktur. Spektroskopie ist daher eine Methode, die der Astronom zwingend einsetzen muss, um physikalische Vorgänge sichtbar zu machen. In dem technischen Gesamtsystem übernimmt das Teleskop daher „nur“ die Aufgabe ausreichend Sternlicht zu sammeln. Die Hauptaufgabe der Analyse wird von dem Spektrometer übernommen.
Titelbild: Spektrum der Sonne mit Fraunhofer-Absorptionslinien.
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