Ein schönes photographisches Ziel am Winterhimmel ist der Rosettennebel im Sternbild Einhorn. Die kosmische Wolke aus Gas wird durch den in der Mitte befindlichen offenen Sternhaufen zum Leuchten angeregt. Man kann das Gebiet als einen „kosmischen Kindergarten“ bezeichnen, denn die hellen und heißen Sterne in der Mitte sind erst wenige Millionen Jahre alt – in kosmischen Dimensionen also noch ganz, ganz jung. Der Nebel ist unter verschiedenen Katalognummern bezeichnet: Den zentralen Sternhaufen bezeichnet die Nummer NGC 2244, während die Nebelstrukturen als NGC 2237 bezeichnet werden. Der Blick durch ein Teleskop zeigt meist lediglich den Sternhaufen, die Nebelstrukturen werden erst photographisch sehr schön erkennbar. Das Bild entstand im Januar 2020 mit einem 20-Zentimeter-Newtonteleskop und einer CCD-Farbkamera. Dazu wurden zehn mal sechs und zwölf mal sieben Minuten lang durch die Kamera Licht eingefangen und danach am Computer bearbeitet.
Bild und Text: Frank Bohlscheid
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