STScI

Medusa-Nebel

Der Medusa-Nebel (PK 205 + 14.1) im Sternbild Zwillinge wurde erst 1955 entdeckt. Sein Name rührt her von den schlangenähnlichen Gasfilamenten, die an das Haar der Medusa erinnern. Lange wurde der Nebel für einen Supernova-Überrest gehalten, bevor durch Messung der Ausbreitungsgeschwindigkeiten der Gasstrukturen nachgewiesen wurde, dass es sich um einen Planetarischen Nebel handelt. Solche Nebel sind Endprodukte von sonnenähnlichen Sternen, die ihre äußeren Gashüllen abstoßen.

Aufgenommen wurden beide Bilder in den Nächten vom 29. zum 30.03.2019 und vom 30. zum 31.03.2019 durch ein 8-Zoll-RC-Teleskop bei Brennweite f=1080mm mit einer ATIK383L+ – CCD-Kamera.

Die Belichtungszeiten waren 130min im roten Licht der Wasserstoff-alpha-Linie und 165min im blau-grünen Licht zweifach ionisierter Sauerstoffatome. Das erste Bild zeigt den Nebel in „realistischen“ Farben, die „Falschfarbenbearbeitung“ im zweiten Bild lässt diverse Strukturen im Nebel deutlicher erscheinen.

Bilder und Text: Peter Stinner, Mitglied im Initiativkreis STScI.

Kommentar hinzufügen